Teambildung, -entwicklung
Multiprofessionelle Zusammenarbeit in der Ganztagsschule – Wege dorthin!
Unterricht vormittags und Betreuung am Nachmittag – Ganztagsschule ist mehr! Im Forum wird zu den wesentlichen Aspekten der Verzahnung von Vor- und Nachmittag gearbeitet werden, die eine Voraussetzung für den gelungenen Ganztag ist. Dabei spielt eine Rolle die themenorientierte Kooperation von Lehrkräften und päd. Mitarbeitern, die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern und die Förderung einer ganzheitlichen Lernkultur.
- Ganztagsschule
Schule mit ganztägigen Bildungsangeboten als ganztägigen Lern- und Lebensort gestalten in gemeinsamer Verantwortung von Lehr- und pädagogischen Fachkräften zum Wohle der Kinder.
- Gemeinsamer Auftrag „Schule von 8 – 16 Uhr“
- Weitere Profession kommt in die Schule.
Wer ist das? Was können die? Was wollen die? Was sollen die? Brauchen wir die?
- Gründe für Kooperation
- Ganzheitliche Sicht aufs Kind als Individuum
- Veränderung der Lehrerrolle/Lernkultur
Erweitertes Bildungsverständnis
- Der Ganztag beginnt am Vormittag
- Bildung ist nicht Unterricht plus x
- Klärung eines gemeinsamen Bildungsverständnisses
- Suche nach gemeinsamen Handlungsfeldern
- Begriff von Lernen und Bildung erweitern
- Neues entdecken
- gewohnte Pfade verlassen
- neue Wege finden
- Aspekte von Verzahnung
- Natürlich ist es für eine Schule eine Herausforderung, wenn sie Ganztagsschule wird und von außen Verstärkung bekommt, um ihren Ganztag mit Unterstützung außerschulischer Partner zu gestalten: Die Öffnung zum außerschulischen Partner (bzw. zum 'Anderen') wirkt sich mitunter - vergleichbar einer Reise in ein fernes Land - sehr belebend aus. Schließlich ist auch die Kooperation eine Reise mit offenem Ausgang, deren Gelingen nicht zuletzt mit der Bereitschaft wächst, sich auf andere Kulturen einzulassen.
- Kooperationen sind für Schulen oft Neuland
- Kooperation und Professionalisierung sind offenbar der Kern von Ganztagsschulentwicklung.
Kooperation ist nicht schon per se gut, sondern es gilt zu klären, welche Anforderungen sich in der Praxis an Kooperation stellen und inwiefern dieser Teil professioneller pädagogischer Arbeit ist.
- Die zentrale Erwartung der Lehrerschaft an die Kooperation ist immer noch häufig die Gewährleistung der Betreuung und Freizeitgestaltung durch die Kooperationspartner. Demzufolge ist die Trennung von Unterricht und außerunterrichtlichen Angeboten für die meisten Lehrkräfte nach wie vor konstitutiv. So erwarten Lehrkräfte, dass die Kooperationspartner vor allem Erziehung und soziales Lernen in die Schule einbringen. Außerdem erlaubt die Ganztagsschule die zeitnahe Reaktion auf individuelle Bedarfslagen.
- Aus der Perspektive der außerschulischen Kooperationspartner ist dagegen die "Kooperation fester Bestandteil der Denk- und Handlungsstrukturen sowie Teil des professionellen Selbstverständnisses", denn sozialpädagogische Arbeit ist nur im Team denkbar.
- Gelingensbedingungen von Vor- und Nachmittag
- Aufgabe gegenseitiges Kennenlernen
- Schulleitung agiert als Motor des Ganztags und bei der Initiierung sowie Pflege von Kooperation.
- Die pädagogischen Professionen sind bereit, ihre Berufsrolle zu reflektieren und die Perspektive des Anderen einzunehmen.
- Gemeinsame Verständigung über pädagogische Grundsätze
- Kultur der Offenheit und Transparenz
- Atmosphäre der Wertschätzung
- Informelle Treffen
- Es findet eine systematische Verknüpfung formeller und informeller Bildung statt.
- Rahmenbedingungen
- Zeiten
- Verlässliche Strukturen für Teamzeiten
- Verankerung im Stunden- und Arbeitsplan
- Gemeinsame Fort- und Weiterbildungen
- Räume
- Vereinbarungen
- Zielklärungen und Zielvereinbarungen
- Klare Aufgabenbeschreibungen und Zuständigkeiten
- inhaltliche Möglichkeiten
- Verzahnung zwischen Unterricht und Freizeit/Förderaktivitäten
- Beispiele aus dem Unterricht:
- Erntedankfest im Herbst
- Religion – Besuch unterschiedlicher Gotteshäuser
- Sprache – Geschichten im Unterricht schreiben, in den aA[1] diese als kleine Theaterstücke inszenieren
- Erstellte Produkte in aA werden mit in den Unterricht gebracht, U[2] greift die Themen auf als Anlass für Gesprächssituationen
- Schulprogramm
- Projekte
- Außerschulische Lernorte
- Besuch von Handwerksbetrieben im sozialen Umfeld
entsprechend der Themenfelder des Unterrichts
- Materialien
- Gemeinsame Bücherkisten
- Spiel- und Freizeitmaterialien
- Vermittlung von Basiskompetenzen
- Motivation
- Aufmerksamkeit
- Konzentration
- Motorische Fertigkeiten
- Soziale Kompetenzen
- Aktivitäten des Schullebens
- Aufführungen/Präsentationen
- Feste
- Ausflüge
- Förderaktivitäten bei einzelnen Kindern
- Gemeinsame Erstellung von Förderplänen
- Arbeit an abgestimmten Wochenplänen
- Verzahnung bei der Begleitung von Hausaufgaben/Schulaufgaben
- Verzahnung in den schulischen Gremien
[1] außerunterrichtliche Angebote
[2] Unterricht